Teil 3 Abenteuer Thailand – 7 Tage Ko Samui

Fisherman´s Village in Bophut

Als ich damals für unsere Thailand Reise recherchiert habe, wurde eigentlich immer die Insel Ko Samui als DIE familienfreundliche Insel erwähnt, weil die touristische Infrastruktur hier sehr gut ist. Es gibt überall große Supermärkte mit einer riesigen Auswahl an Babynahrung und Hygieneartikeln, internationale Krankenhäuser und generell bietet die Insel ideale Bedingungen für eine Reise mit Kleinkindern. Also stand für uns auf jeden Fall schnell fest, dass wir einen Teil der Reise hier verbingen werden.

Wir hatten uns für zwei verschiedene Orte entschieden. Die ersten 3 Nächte waren wir in Chaweng und die letzten 4 Nächte verbrachten wir in der Nähe von Fisherman´s Village, was die deutlich bessere Lage war mit Kleinkind. In Chaweng konnten wir leider gar nicht an den Strand gehen, weil as Meer hier viel zu unruhig war und die Wellen sehr hoch. Fisherman´s Village hingegen lag in einer kleinen Bucht, sodass das Meer total ruhig war und Luna hier prima am Strand spielen konnte. Dafür war der Pool in der ersten Unterkunft perfekt für Kleinkinder. Ich verlinke beide Unterkünfte am Ende noch einmal für euch.

Gegen 17.00 Uhr kamen wir  an unserem Hotel, dem Banana Fan Sea Resort, an. Dann ging es direkt ins Hotelrestaurant zum Abendessen und anschließend haben wir uns im Zimmer von der langen Reise erhohlt. Wir genossen es sehr, dass wir nach zwei Tagen auf ca. 10 qm auf einmal wieder super viel Platz  hatten. Das Zimmer hatte fast 60 qm. 

Gartenanlage im Banana Fan Sea Resort
die Poolanlage (perfekt für Babys) unsere Tochter hat in diesem Pool das Krabbeln gelernt 🙂

Chaweng im Februar gleichte einer Geisterstadt

so viele Geschäfte waren einfach komplett geschlossen 🙁

Am nächsten Morgen freuten wir uns erstmal auf das leckere Frühstück im Hotel. Für Luna gab es Brot mit Tomate und Gurke und dazu eine Portion Porridge mit Banane. Wir waren super neugierig was uns hier in Chaweng erwaten würde. Schließlich war auch hier das Reisen in den letzten Monaten komplett eingeschränkt.

Schon einige Meter vom Hotel entfernt konnte man erahnen, was hier die letzten Monate passiert ist. Ein leeres Geschäft reihte sich an das nächste. Die Geschäfte mussten schon einige Monate leer stehen. Scheiben waren eingeschlagen und überall lag Müll herum. Corona hatte seine Spuren  hinterassen. In einigen Läden war man bereits dabei die Spuren zu beseitigen und sich auf die Wiedereröffnung vorzubereiten.

Wir liefen noch ein paar Straßen weiter, in der Hoffnung, dass wir irgendwo auf ein geöffnetes Café oder Restaurant zulaufen würden. Leider ohne Erfolg. Es wurde sehr schnell heiß, also liefen wir zurück zum Hotel und kühlten uns ein bisschen im Pool ab.

Es war etwas surreal. Hier im Hotel waren wir mitten im Paradies und wenn man die Anlage verlies, lagen rundherum die verlassenen und heruntergekommenen Hotelanlagen. Denn nicht nur die Restaurants, Cafés und Shops hatte es hart getroffen. Hier in der Nähe war das Banana Fan Resort das einzige Hotel, das überhaupt in Betrieb war. Alle anderen Hotels am Strand waren noch komplett geschlossen.

Unser Highlight an diesem Tag waren dann die ersten Krabbelversuche unserer Tochter im  Pool 🙂 sie liebte das Wasser und auf einmal krabbelte sie hier fröhlich drauf los.

Als die Sonne nicht mehr ganz so stark war sind wir am Nachmittag noch einmal in die andere Richtung von Chaweng  gelaufen. Man erzählte uns, dass hier schon wieder mehr Geschäfte geöffnet seien.Tatsächlich liefen wir auf ein großes Einkaufszentrum, dem Central Festival, zu. Hier waren fast alle Geschäfte geöffnet. Es fehlten nur die Menschen, die hier einkaufen gehen soltlen. Hinter dem Gebäude war ein kleiner Markt mit Fahrgeschäften für Kinder aufgebaut und hier tummelten sich auch ein paar mehr Menschen.

hinter dem Central Festival haben wir diesen Markt entdeckt mit tollen Fahrgeschäften für Kids
endlich haben wir ein Krabbelkind 🙂
eine der vielen, geschlosssenen Hotelanlagen in Chaweng

Planlos am schönsten Ort der Insel gelandet...

Den nächsten Tag starteten wir sehr entspannt. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es eine Runde an den Pool und zum Mittag haben wir einen kleinen Strandspaziergang unternommen. Unsere Tochter saß in der Trage und als Schutz gegen die Sonne hatten wir einen großen Regenschirm dabei. Das war perfekt. Nach einiger Zeit kamen wir tatsächlich mal wieder an einer Hotelanlage vorbei, die geöffnet hatte. Es war ein sehr schickes Hotel und auch das dazugehörige Restaurant sah eher nach 5***** aus. Eigentlich wollten wir nur eine Kleinigkeit zu Mittag essen. Da wir nicht wussten, wann wir das nächste, geöffnete Restaurant finden würden, haben wir heute mal etwas schicker gegessen. Ich war begeistert, denn hier stand sogar Babybrei auf dem Menü. Luna fand es köstlich.

Anschließend machten wir uns auf die Suche nach einer Autovermietung. Wir wollten die Insel in den nächsten Tagen mit dem Auto erkunden. Es dauerte eine Weile, bis wir fündig wurden. Wir standen offensichtlich vor einer Autovermietung und vor dem Büro stand ein großes Schild “OPEN”. Leider war die Tür verschlossen und es sah auch nciht so aus, dass hier Menschen arbeiten würden.
Dann fanden wir ein weiteres Schild mit “for rent please call me” und die Telefonnummer. Kurz nach dem Anruf kam tatsächlich eine Dame angelaufen und erzählte uns, dass sie leider aktuell das Büro nicht nutzen konnten, weil das Dach undicht war und es durchregnen würde. Es fehlte das Geld für die Reparatur. Durch Corona haben sie in den letzten Monaten keine Einnahmen generiert. Sie tat uns sehr Leid. Noch vor Rückgabe des Autos bekam sie ein großzügiges Trinkgeld von uns. Das alles hier machte uns schon sehr nachdenklich.

Ein grauer Honda war für die nächsten Tage unserer treuer Begleiter.  Wir hatten kein bestimmtes Ziel und fuhren am Nachmittag einfach erstmal  los.  Die Fahrt war ja schon ein Erlebnis. Wir kamen irgendwann am nördlichsten Punkt der Insel an und fanden durch Zufall einen wunderschönen Strandabschnitt namens Thongsonbay. Mit viel Liebe hatte hier jemand ein kleines Paradies geschaffen.Ein nettes, uriges Restaurant direkt an der Bar lud zum Verweilen ein. Zum Inventar gehörten außerdem ein paar Hühner, Hunde und der wohl außergewähnlichste Anblick hier am Strand: zwei borsitg, große Wildschweine.

Wir fühlten uns hier direkt so wohl und haben den restlichen Tag hier am Strand verbracht. Luna konnte im Sand spielen, ich habe mir eine großzügige Massage gegönnt und Rü ging schnorcheln. So ist aus unserem Roadtrip ohne Ziel eines der schönsten Ausflüge hier auf Ko Samui geworden.

Angekommen im Paradies - Thongson Bay im Norden von Ko Samui​

Fishermans Village - lebhaft und super schöne Strandabschnitte für Familien

Am nächsten Tag erkundeten wir die Insel weiter mit dem Auto. Wir fuhren nach Fisherman‘s village, wo wir auch die nächste Unterkunkft für die letzten Tage gebucht hatten. In vielen Blogs haben wir gelesen, dass hier schon wieder viele Shops und Restaurants geöffnet haben. Die Entfernungen sind hier auf der Insel übrigens ein Katzensprung. Von Chaweng bis zum nördlichsten Punkt fuhren wir ca. 25 Minuten (und das im Schneckentempo). Von Chaweng bis Fisherman‘s Village waren es nur 15 Minuten Fahrtzeit. Ganz anders als in Chaweng waren hier tatsächlich wieder alle Geschäfte und Cafés geöffnet. Wir parkten das Auto und schlenderten die Einkaufsstraße entlang, die parallel zum Strand verlief. Wie ich bereits erwähnte, waren die Strandabschnitte hier deutlich schöner als bei uns in Chaweng.  Wir freuten uns nun schon sehr auf die letzten TAge hier in fisherman´s Village. Auch wenn die Straßen noch sehr leer waren, da die Touristen einfach noch fehlten, war das Flair einfach ganz anders als in Chaweng. Allein durch die charmante Einkaufsstraße.

die Einkaufsstraße von Fishermans Village mit vielen Bars und Cafes

Roadtrip Ko Samui Tag 2

Am nächsten Tag stand die Erkundung der anderen Seite der Insel auf dem Programm. Unser kleiner Honda brachte uns Richtung Süden. Mal wieder waren wir ziellos unterwegs und fuhren edie Straßen entlang, die wir am Schönsten fanden. Wir mussten nur darauf achten, dass zu den Mittagszeiten in der Nähe ein Restaurant/Café auf der Strecke lag. Wenn Luna hungrig wurde, dann musste es schnell gehen 😉 Dank GoogleMaps haben wir immer etwas gefunden in der Nähe. An diesem Tag hielten wir an der kleinen Hafenstadt Baan Hua Thon an. Wir entdeckten einen kleinen local market mit frischem Fisch. Wir staunten über die Auswahl des Fisches, die Fischverkäuferinnen staunten über unsere Tochter. 🙂 Es war einfach unglaublich. Egal wo wir hinkamen, Luna war der Star. Wir liefen noch ein Stück weiter durch das kleine Fischerdorf und konnten einen kleinen Einblick in das Leben der Dorfbewohner bekommen. Ein älterer Herr zeigte mit dem Finger nach oben in den Himmel und wollte uns anscheinend warnen. Es zog ein Sturm auf. Wir bedankten uns und zogen eilig weiter, bis wir zu einem kleinen Café kamen. Eigentlich passte es hier gar nicht her. Es war sehr modern eingerichtet und wirkte zum traditionellen Fischerdorf irgendwie Fehl am Platz. Trotzdem waren wir sehr froh, dass wir hier ein trockenes Plätzchen fanden. Ein paar Minuten später goss es wie aus Eimern. In dem Café war unsere Tochter wieder mal der Star. Eine Dame nahm sie direkt auf den Arm und machte Späße mit ihr. Sie fand es großartig. Ich lies sie machen. Auch wenn ich es etwas komisch fand, dass sie unsere Tochter auf die Wange küsste. Als ich kurz nicht hinsah, zack hatte sie ein Stück Kuchen von ihr im Mund. Ich lächelte es nur weg und versuchte ihr ganz freundlich zu erklären, dass Luna noch keinen Kuchen essen soll. In Deutschland wäre so eine Situation unvorstellbar gewesen, aber hier fand ich es völlig ok. Sie war so lieb zu ihr und ein Stück Kuchen würde sie auch nicht umbringen.

Der Regen lies langsam nach und wir fuhren weiter. Diese Fahrt war die bislang beeindruckndste Fahrt auf der Insel, weil wir durch tiefsten Dschungel auf kleinen Nebenstraßen fuhren. Die Straße endete irgendwann und wir sahen ein großes Schild mit der Aufschrift „greatest zip line in the world“. Hier war wohl auch mal eine große Touristenattraktion. Heute war es nur eine weitere verlassene Ruine.

Es war wirklich super, dass wir nie große Pläne für die nächsten Tage hatten. So wurde der Urlaub sehr entspannt und wir konnten uns komplett nach den Bedürfnissen unserer Tochter planen.

Am letzten tag in Chaweng haben wir vormittags entspannt am Pool verbracht und sind nachmittags zu einem Aussichtspunkt gefahren, bevor wir das Auto wieder abgegeben haben.

 (für 3 Tage haben wir übrigens knapp 60 € Miete für das Auto bezahlt).

Wat Khao Chedi (super scöner Aussichtspunkt im Süden von Ko Samui)

Hotelwechsel nach Fishermans Village ins
Peace Resort

Ich freute mich schon sehr auf das neue Resort. Hier gab es einen tollen Spielraum für Luna und die Lage gefiel uns einfach viel besser als in Chaweng. Unser Bungalow im Peace Resort war sehr geräumig. Ich habe mich sofort in das Badezimmer verliebt. Es war einfach doppelt so groß wie das Zimmer. Nachdem wir unsere Sachen ausgepackt haben, ging es erstmal ins Restaurant zum Mittagessen. Danach wurde direkt der Spielraum getestet. Unsere Tochter war im Paradies. Es gab eine Rutsche, einen Kletterturm, Bauklötze, Bücher und vieles mehr.

Es war einfach ein ganz anderes Urlaubsgefühl, hier in Fisherman´s Village. Wir schlenderten durch die belebte Einkaufsmeile und aus den Bars und Cafés hörte man chillige Musik und es roch überall nach Thaifood und Garküche. Es wurde bereits dunkel und wir ergatterten einen der letzten Plätze in einer Strandbar, in der ein DJ auflegte und am Strand gerade eine Feuershow lief. Wir hatten heute mal so Lust auf Pizza. Es war total ungewohnt, in einer überfüllten Bar zu sitzen, aber auch sehr schön! Unsere Tochter mochte anscheinend die laute Musik und wippte munter mit dem Kopf mit, während sie an ihrer Magherita Pizza knabberte. Auch für sie war die Pizza eine gute Abwechslung zu Reis und Gemüse.

Die nächsten Tage verbrachten wir hier sehr entspannt.  Für uns war das sehr ungewöhnlich, einen ganzen Tag im Resort zu verbringen. Aber wir merkten, wie sehr wie solche Tage auch bracuhten, gerade unsere Tochter. Eigentlich halten wir es nie länger als einen Tag am gleichen Ort aus. Wir wechselten uns ein paar mal ab mit unserer Tochter, sodass jeder von uns auch mal 1- 2 Stunden Zeit für sich nehmen konnte. Das nutzten wir z.B. für eine ausgiebige Massage.

Nach 2,5 Tagen “nichts” tun wollten wir am Nachmittag mal wieder etwas unternehmen.  Auf unserem Programm stand der Besuch des Big Buddhas, den man wohl einmal gesehen haben sollte. Es ist Koh Samui´s berühmtestes Wahrzeichen. Der Tempel wurde auf einer kleinen Insel errichtet, die durch einen Damm mit Koh Samui verbunden ist. Die Insel liegt am nördlichsten Strand von Bang Rak. (15 Minuten Taxifahrt vom Peace Resort entfernt). Dort angekommen kam man über ein paar Treppenstufen direkt zu der großen Statue. Auch wenn wir nicht so die Fans von Tempelanlagen und Statuen sind, allein der Ausblick von hier oben lohnt sich!

Treppenaufstieg zum Big Buddha
Ausblick auf die Nachbarinsel Koh Phangan

Es war bereits später Nachmittag und die große Hitze war vorbei. Wir machten uns zu Fuß auf den Rückweg und schauten einfach, wei weit wir es schafften.  Wir kamen an einem  traditionellen Markt vorbei und wir deckten uns mit frischem Gemüse und Avocado ein (übrigens die Größte, die ich jemals sah. Sie war fast so groß wie eine Orange). Neben dem Markt war  ein Food Market. Hier mussten wir uns natürlich auch gleich durchprobieren.  Danach liefen wir noch ein Stück am Wasser entlang. Unsere Tochter wurde langsam etwas quengelig. Hunger und müde! Keine gute Kombi. Also ging es die restlichen Kilometer mit dem Taxi zurück zum Hotel.

unsere abenteuerliche Fahrt im Longtailboot ​

Für den nächsten Tag, es war der Geburtstag von Rü, buchten wir über ein Reisebüro in Fishermans Village eine private Bootstour zu drei verschiedenen Inseln. (Pig Island, Rap Island & Ko Tean) Eigentlich wollten wir eine Gruppentour mit einem Speedboot buchen. Wir entschieden uns aber doch für die “entspanntere” Variante mit dem Longtailboot. Das war zumindest die Empfehlung der Dame im Reisebüro. Für die private Tagestour (ca. 6 Stunden) inkl. Transfer vom Hotel zahlten wir 6500 Baht.

Um 08.30 Uhr wurden wir  vom Hotel abgeholt und nach Lamai zum Pier gebracht. Die Fahrt dauerte ca. 25 Minuten. Wir stiegen direkt in unser Longtailboot und ich freute mich auf eine entspannte Bootsfahrt zur ersten Insel. Nach nur 10 Minuten merkte ich, dass es gar nicht so entspannt wurde. Die Wellen wurden immer höher und die Bootsfahrt wurde zu einer Achterbahnfart. Wir wurden klitschnass und ich hatte wirklich Angst. Zum Glück trugen wir alle Schwimmwesten. Ich schaute nicht mehr nach oben. Mein Blick ging nur voller Sorge zu unserer Tochter rüber, die auf dem Schoß von Rü saß. Luna grinste nur zurück und fand die Fahrt anscheinend sehr amüsant. Dann war die Höllenfahrt überstanden und das Meer beruhigte sich. Ich war fix und fertig, als wir auf Pig Island ankamen. Luna ist während der Fahrt übrigens  einfach eingeschlafen. Ich wünschte, ich hätte diese Ruhe gehabt. Sie schlief auf Papas Arm seelenruhig während ich Todesängste ausstand. Ich war erstmal froh, als ich Boden unter den Füßen hatte. Dann konnte ich diesen wunderschönen Ort auch genießen. Ein kleines Paradies auf der kleine Schweine und Hühner lebten 🙂 außer ein paar Asiaten, die nur mit fotografieren beschäftigt waren, waren keine weiteren Touristen hier. So leer wird es hier sicherlich nie wieder sein. Mit einer kalten Kokosnuss in der Hand setzten wir uns an den Strand und genossen dieses wunderschöne Fleckchen Erde.

angekommen im Paradies

Für einen kurzen Augenblick hatte ich vergessen, dass wir gleich wieder in dieses Boot einsteigen mussten. 🙁 Ich hoffte sehr, dass diese Fahrt entspannter wurde. Aber nein, die Wellen waren wieder so hoch. Und gefühlt war diese Fahrt noch schlimmer als die erste. Luna war mal wieder total entspannt. Anscheinend beruhigte sie der laute Motor. Auch die zweite Insel lies die Achterbahnfahrt ganz schnell vergessen. Rap Island  war noch kleiner als Pig Island. Auf dieser Insel konnte man sogar zelten. Es war wunderschön! Für unseren kleinen Adrenalinjunkie gab es  erstmal Mittag. Für unsere Tagesausflüge hatten wir immer warmes Essen im Thermobecher dabei. Das war super praktisch, da wir ihr jederzeit und überall direkt Essen anbieten konnten. Auf dieser kleinen Insel gäbe es auch keine Möglichkeiten zum Aufwärmen. Zum Nachtisch gab es noch ein paar Litschies, die ich am Vortag auf dem Mark eingekauft hatte. Die liebte sie!  

Dann ging es weiter zur letzten Insel. Die Fahrt war nun deutlich entspannter und ich konnte tatsächlich das erste Mal den Ausblick genießen. Auf der letzten Insel lebte eine kleine Familie mit ihrer 8 jährigen Tochter. Sie schaute schon bei unserer Ankunft interessiert zu unserer Tochter und freute sich sichtlich darauf eine neue Spielpartnerin zu haben. Auch wenn Luna noch etwas klein für sie war. Sie kümmerte sich direkt super süß und zeigte ihr ganz stolz ihre selbstgebaute Höhle aus einem einfachen Pappkarton. Während die beiden zusammen spielten, nutzten wir die Zeit zum Mittagessen. Die Mama des Mädchens kochte uns ein hervorragendes Fish Amok. Das war einfach unfassbar lecker. 

Auf der Rückfahrt hielten wir noch in einer kleinen Bucht an und Rü konnte Schnorcheln gehen. Ich blieb mit unserer kleinen Entdeckerin im Boot und wir beobachteten von hier die unzähligen Fische.

Lunas neue Freundin 🙂

die letzten Tage auf Koh Samui...

Nun waren es nur noch zwei Tage auf dieser wunderschönen Insel, bevor es noch eine weitere Nacht nach Bangkok ging.

Unser vorletzter Tag auf Koh Samui war angebrochen. Beim gemütlichen Frühstück überlegten wir, was wir unternehmen wollten. Wir merkten, dass es für unsere Tochter am entspanntesten war, wenn wir den Vormittag in der Hotelanlage verbrachten und erst gegen Nachmittag einen Ausflug unternahmen. So konnten wir nochmal mit ihr in den Pool oder ans Meer oder in den schönen Spielraum gehen und sie konnte im Zimmer entspannt ihr Schläfchen machen.

Wir haben uns dann nochmal ein Auto gemietet. Gegen 14.30 Uhr fuhren wir ganz entspannt los und es wurde der schönste Spontanausflug, den ich mir hätte vorstellen konnte. Wir fuhren mal wieder planlos über die Insel und nach ca. 15 Minuten sahen wir links ein Schild mit der Aufschrift„Waterfall“. Das war dann wohl heute unser Ziel.  Wir bogen ab und befanden uns direkt mitten im Dschungel. Ich liebte diese Fahrten auf kleinen Nebenstraßen. Es ging auf jeden Fall ein paar Höhenmeter nach oben. Dort angekommen erwartete uns ein wunderschöner Ausblick über die Insel. Eine kleine Hängebrücke und ein schmaler Pfad führte uns Richtung Wasserfall. Endlich ein bisschen Wanderabenteuer. Der Wasserfall lag wunderschön und man konnte an der Stelle sogar baden.  Unsere Tochter sah den Wasserfall und murmelte die ganze Zeit “oh, oh, oh”. Sie war anscheinend auch strak beeindruckt 🙂 Zurück an der Brücke ging es links zu einem Café, das direkt über den Bäumen lag. Es war quasi als Baumhaus gebaut. Ein wunderschöner Ort für ein kühles Getränk. Hier trafen wir einen Bachpacker, der alleine mit seinem Roller unterwegs war und noch eine gute Empfehlung für einen weiteren Aussichtspunkt hatte. Also ging die Fahrt weiter Richtung Bo Phut. Natürlich fuhren wir nicht über die langweilige Hauptstraße, sondern weiter durch die schönen Wälder auf hügeligen Straßen. Wobei hier von einer Straße nicht viel zu sehen war. Es waren eher sandige, breite Gehwege mit großen Schlaglöchern. Für unseren kleinen Ford eigentlich total ungeeignet. Die Wege waren eher für eine Jeep Safari ausgelegt. Irgendwann mussten wir dann auch einsehen, dass es hier nicht weiter ging. Wir kehrten um und fuhren dann auf der Hauptstraße weiter zum Aussichtspunkt. Wir schafften es pünktlich zum Sonnenuntergang, auch wenn dieser heute durch Wolken bedeckt war. Der Ausblick auf die Bucht von Chaweng war einfach atemberaubend schön!

die Hängebrücke zum Wasserfall
unter dem Wasserfall konnte man sich in der Quelle direkt erfrischen
Abendessen mit Ausblick - die GECKO Bar (Bo Phut)

Der letzte Tag auf Koh Samui. In meinem Kopf waren schon wieder viel zu viele To Do‘s. Ich wollte unbedingt nochmal zur Einkaufsmeile nach Fisherman‘s Village und ein paar Souvenirs shoppen. Dann noch eine Massage, mit unserer Tochter ein letztes Mal in den Pool. Eine Sache stand für heute aber tatsächlich auf der To Do Liste und die war mir wirklich wichtig! Ich hatte mir vor Thailand vorgenommen eine kleine Erinnerung von hier mitzunehmen. Ich wollte mich hier tattowieren lassen und hatte mir auch schon einige Tipps für ein gutes Studio geben lassen. Am Nachmittag war es dann soweit.

Ich war etwas nervös auf der Fahrt zum Tattoo Stuido, freute mich gleichzeitig aber auch sehr darauf. Der Tätowierer zeichnete noch schnell mein ausgewähltes Motiv auf eine Schablone und dann ging es schon los. Es dauerte nur 20 Minuten und ich war ganz tapfer 🙂 es  pickste ein paar Mal kurz, aber es war nicht super unangenehm.. Ich war mega happy mit dem Ergebnis! Ich hatte nun meinen kleinen Mond immer bei mir 🙂

Meine Erinnerung an die erste Fernreise mit unserer kleinen Entdeckerin 🙂

Auf der Rückfahrt schauten wir uns noch den mumifizierten Möch an. Der Anblick war schon etwas unheimlich. Der Mönch Luong starb 1973 in einer sitzenden meditativen Position und seitdem wird seine Mumie in einer Vitrine im Tempel ausgestellt. Bemerkenswert ist, dass der Körper nach so langer Zeit kaum Anzeichen des Verfalls zeigt. Aus Anstand wollte ich kein Bild machen. Aber es ist eh viel beeindruckender sich ein eigenes Bild vor Ort zu machen.

Am Abend sind wir ein letztes Mal in Fisherman´s Village essen gegangen und haben den letzten Abend gemütlich ausklingen lassen. Morgen ging zwar erst um 12 Uhr der Flieger aber wir mussten noch packen. Ich freute mich sehr auf Bangkok, auch wenn ich die Insel hier sehr vermissen werde. Wir hatten hier einfach eine unfassbar gute Zeit! Tschüss, Kho Samui

Bangkok, so wie ich die Stadt noch nie erlebt habe

Fast hätten wir den Flieger verpasst, weil ich noch an einem Flughfane war, an dem man sich gerne länger aufhalten würde, als an dem auf Ko Samui ;-). Erstmal wirkt hier alles so super entspannt und wir waren bis zum Einstieg in den Flieger noch total im Urlaubsmodus durch diese tolle Atmosphäre auf dem Flughafen. Normalerweise verfliegt ja der ganze Urlaubszauber meist schon am Flughafen, wenn alles so laut, stickig und wuselig ist. Hier bekommt man einfach direkt Lust ins nächste Urlaubsparadies zu fliegen. Die mit reedgedeckten Dächer und rundum offnenen Gebäude laden zum Verweilen ein und man muss aufpassen, dass man nicht seinen Flieger verpasst 😀 es gibt auch keine Wartehallen vor dem Boarding. Auch hier ist alles offen gehalten und man kann seine Zeit mit Schaukeln vertreiben. Ja, genau. Es stehen einfach Schaukeln direkt vor der Start- und Landebahn.
 

der einzige Flughafen, auf dem der Flug gerne mal Verspätung haben darf 😉

Der Flug nach Bangkok dauerte nur 50 Minuten und wir landeten pünktlich um 13 Uhr in Bangkok. Unsere Tochter hatte den halben Flug verschlafen. Ich war so gespannt, ob auch hier die Auswirkungen von Corona spürbar sind. Mit dem Taxi fuhren wir ca. 30 Minuten bis zum Stadtteil Silom. Die Autobahn wirkte schon erschreckend leer. Normalerweise brauchte man für diese Strecke eher eine Stunde vom Flughafen. Als wir dann durch die City fuhren merkten wir auch hier, dass noch sehr viele Geschäfte einfach komplett geschlossen hatten. Es war sehr erschreckend. Das hätten wir hier in Bangkok nicht erwartet.

Unser Hotel, das Marriott Hotel The Surawongse, war großartig. Da wir in Phuket bereits so tolle Erfahrungen mit dem Marriott gemacht haben, wollten wir in Bangkok unbedingt noch einmal in einem Marriott übernachten zum Abschluss. Wir hatten so einen traumhaften Blick über die Stadt. Ich versuchte mich an die Gebäude zu erinnern. Aber die Stadt ist einfach so riesig und wächst so rasant. Viele neue Gebäude sind hinzugekommen. Zum Hotel gehörte ein Infinitypool und wir mussten den Blick von dort erstmal auf uns wirken lassen. Von hier wirkte die Stadt noch riesiger als von unserem Zimmer aus. Dann wollte ich unbedingt raus ins Bangkok City Leben. Mit dem Tuk Tuk fuhren wir nach China Town. Ich konnte mich noch erinnern, dass es hier sehr leckeres Street Food gab. Tatsächlich war hier richtig was los im Gegensatz zu allen anderen Straßen. Es war wirklich erschreckend. Sobald man die großen Straße verlies, waren die kleinen Straßen dunkel und menschenleer. Wo sich sonst Geschäft an Geschäft reihte war einfach sehr viel geschlossen. Ein Taxifahrer erzählte uns, dass die Thais hier zu 90% auf die Touristen angewiesen und viele von ihnen zurück auf die Dörfer gezogen sind, weil sie hier kein Geld mehr verdienten.

Das Street Food war fantastisch . Es gab Sea Food Pancakes, Muscheln und leckere Suppe. Für unsere Tochter hatte ich bereits im Hotel Abendessen zubereitet ( ich hatte noch Porridge aus dem 7 Eleven eingekauft) das war mir für sie hier an den Garküchen zu unsicher mit dem Essen. Wir fuhren viel Tuk Tuk um von A nach B zu kommen. Im Gegensatz zu Phuket und Koh Samui kam es uns hier sehr günstig vor. Für die meisten Strecken zahlten wir nie mehr als 150 Baht und das waren immer so ca. 5-6 km.  

Auch wenn unsere Tochter mit Lautstärke gut zurecht kam. Man merkte ihr an, dass ihr das quirlige Leben hier in China Town mit den bunten, schrillen Lichtern und den Menschen irgendwann zu viel wurde. Wir beschlossen mit dem nächsten Tuk Tuk zurück ins Hotel zu fahren. Wir wollten noch einen leckeren Drink auf der Roof Top Bar genießen. Aber erstmal brachten wir unsere Tochter ins Bett.

Der Ausblick war einfach atemberaubend. Der perfekte Ausklang für einen ersten und letzten Bangkok Abend. Dachten wir zumindest. Wir erfuhren nämlich, dass in Deutschland ein schlimmer Sturm wütete.  Rü hatte dann die Idee, ob wir unseren Flug nicht um einen Tag nach hinten verschieben könnten. Ich hatte sofort ein breites Grinsen im Gesicht und fand die Idee natürlich super! Ich liebte diese Stadt und noch eine Nacht länger hier zu bleiben war eine großartige Idee. Gesagt, getan! Wir konnten den Flug tatsächlich kostenlos umbuchen. So hatten wir morgen und übermorgen noch den ganzen Tag Zeit Bangkok zu erkunden.

Ausblick von unserem Hotelzimmer
China Town
Street Food - Yammi 🙂

Also starteten wir gemütlich in den Tag mit einem fanatischen Frühstück. Auch hier im Hotel fiel uns direkt auf, wie wenig Touristen außerhalb von Asien gerade in Bangkok waren. Wir waren glaub ich die einzigen Europäer. Beim Frühstück überlegten wir uns, was wir heute sehen wollten. Wir entschieden uns zunächst für eine Bootsfahrt über den Chao Praha und durch die Klongs.

Für ein privates Longtailboot zahlten wir für 1,5 Stunden 1400 Baht.(sicherlich viel zu viel, aber in der aktuellen Situation auch verständlich) Es war spannend und zugleich auch erschreckend zu sehen, wie die Menschen hier lebten. In ganz einfachen Bootshäusern, die nicht größer als 4 qm waren. Küche, Schlaf und Wohnzimmer in einem Raum. Einfach ein völlig anderes Leben, wie wir es zu Hause führen.

Zurück am Anleger sind wir anschließend erstmal wieder ins Hotel um mit Luna Mittag zu essen. Es gab Nudeln mit Brokkoli, Tomate und Möhre. 

Am Nachmittag sind wir  zum Tempel Wat Pho gefahren, um uns den liegenden Buddha anzuschauen. Weiter ging es zur Khao San Road. Das ist eigentlich nichts für kleine Kinder, da sich in der Straße Bars und Discos aneinander reihen und aus allen Läden laute Musik dröhnt. Nromalerweise. Die berühmte Khao San Road war zwar hell beleuchtet, aber die einzigen Gäste waren hier die Mitarbeiter, die auf der Suche nach zahlenenden Touristen waren.

Am nächsten Tag ging unser Flieger erst um Mitternacht und wir konnten glücklicherweise noch den ganzen Tag das Hotelzimmer nutzen. Wir genossen also den letzten Tag am Hotelpool, ich fuhr mit dem Tuk Tuk noch einmal zu einem Massagestudio, bevor es gegen 20 Uhr Richtung Flughafen ging. Wir wussten vorher natürlich nicht, wie gut/ schlecht diese Flugzeit für Luna war und ob Sie tatsächlich durchschlafen würde. Tatsächlich ist sie bereits am Flughafen in der Trage eingeschlafen und hat den Flug (fast) durchgeschlafen.

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